Stellenangebote lesen und verstehen
Wer ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch führen möchte sollte sich auch die Zeit nehmen, die Stellenanzeige genau durchzulesen. Viele Bewerber unterschätzen die Wichtigkeit und die Informationen, die aus einer Stellenanzeige hervorgehen. Oft kommt es im Anschluss zu einem wenig aussichtsreichen Bewerbungsgespräch, weil geforderte Schlüsselqualifikationen einfach überlesen werden oder man sich keine Fragen an den Recruiter überlegt hat, die beim genauen Durchlesen der Anzeige aufkommen könnten.
Der Aufbau einer Stellenanzeige ist im Prinzip immer gleich: Zunächst wird das Unternehmen kurz vorgestellt, die Bezeichnung der zu besetzenden Stelle dient meistens als Überschrift und Aufgaben sowie das gesuchte Profil werden meist stichpunktartig darunter aufgeführt. Unten stehen meist Informationen zu Gehalt, Einsatzort und anderen gebotenen Extras. Am Schluss findet man eine Kontaktadresse oder ein Kontaktformular sowie eine Liste der geforderten Bewerbungsunterlagen. Bis hier hin alles ganz verständlich, doch der Teufel steckt meist im Detail.
Wir erklären hier kurz, auf was es beim Lesen und Verstehen einer Stellenanzeige ankommt, welche Informationen und Qualifikationen wirklich wichtig sind und warum man nicht unbedingt alle Punkte des gesuchten Profils erfüllen muss, um sich erfolgreich auf eine Stelle zu bewerben.
Es liegt eigentlich auf der Hand aber scheint vielen Bewerbern doch nicht richtig bewusst zu sein: Die wichtigsten Qualifikationen und Voraussetzungen stehen meistens ganz oben. Dazu gehören beispielsweise Sprachen, die für den Posten vorausgesetzt werden, eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes Studium, Berufserfahrung oder spezielle Kenntnisse (z.B. MS Excel). Softskills wie Kommunikationsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit, Organisation usw. spielen eine untergeordnetere Rolle und werden meist erst während des ersten Gesprächs auf die Probe gestellt.
Indikatoren für Qualifikationen, die unbedingt erfüllt werden müssen, sind hier: „vorausgesetzt wird“, „dringend erforderlich“, „erwartet wird“. Optionale Fähigkeiten werden mit folgenden Wörtern bezeichnet: „wünschenswert“, „ein Bonus“, „ein Plus“ oder „idealerweise“. Softskills wie „Kreativität“ oder „Teamfähigkeit“ stehen in fast jeder Stellenanzeige und sind eher zweitrangig.
Wer also das Gefühl hat, wichtige Qualifikationen zu erfüllen, dem steht eine erfolgreiche Bewerbung nichts im Wege. Wichtig ist es, sich vor einem ersten Gespräch Fragen zum Unternehmen oder zur Stelle zu überlegen, die beim Lesen der Stellenanzeige aufkommen. Man sollte nicht zögern, Fragen zu stellen und sich Notizen zu machen, da so ein Gespräch in Gang kommt und man damit beispielsweise auch Interesse und Kommunikationsfähigkeit zum Ausdruck bringen kann.
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